Die Hospizarbeit, die durch das Palliative-Care-Team bzw. Hospizteam in Hospizen ausgeführt wird, steht auf drei Säulen, um das Sterben würdevoll und professionell zu begleiten: Aufmerksamer und individueller Pflege, palliativmedizinischen Maßnahmen und verständnisvoller und einfühlsamer Begleitung.
Jeder Mensch am Lebensende hat individuelle Bedürfnisse und dies bedeutet ein hohes Maß an Empathie und individueller Pflege. Die palliativmedizinischen Maßnahmen streben ein symptom- und schmerzfreies Sterben an. Die quälenden Symptome Übelkeit, Atemnot und (Tumor)schmerzen sollen bestmöglich medikamentös unterbunden werden.
Von höchster Wichtigkeit sind zudem eine verständnisvolle und einfühlsame Begleitung, sowie sozialer und spiritueller Beistand. Menschen am Lebensende arbeiten viele Ereignisse aus der Vergangenheit auf, artikulieren Ängste und suchen Halt in ihrem Glauben. Die Hospizarbeit hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen am Lebensende auch in diesen Punkten zu unterstützen. Auch die Begleitung und Betreuung der Angehörigen ist eine wichtige Säule der Hospizarbeit. Nicht selten besteht auch über den Tod des Hospizbewohners hinaus noch enger Kontakt zu den Angehörigen. Auch das Ausleben von Ritualen spielt in der Hospizarbeit eine wichtige Rolle. Rituale bieten Halt und lassen den Tod für Angehörige und Hospizmitarbeiter greifbarer werden. So wird beispielsweise nach dem Versterben eines Hospizbewohners eine Kerze angezündet, die brennt bis der Bewohner das Haus verlässt.