Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. In Deutschland sind derzeit schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Sehr wichtig ist die Unterscheidung der beiden meist auftretenden Demenz-Formen: Alzheimer-Demenz (ca. 60-70%) und Vaskuläre Demenz (ca. 20-25). Es ist von höchster Wichtigkeit, den betroffenen Menschen mit Respekt und Würde entgegenzutreten. Aus diesem Grund wird immer seltener von Demenzkranken, sondern von demenziell Veränderten gesprochen.
Zur Diagnose einer Demenz muss neben der Gedächtnisstörung (Kurz- oder Langzeitgedächtnis) noch mindestens eine weitere Störung vorhanden sein, die auch Konsequenzen für den Alltag hat, wie z.B.: abstraktes Denken, eingeschränkte Urteilsfähigkeit, Orientierungsstörungen, Veränderung der Persönlichkeit oder Störungen anderer höherer kognitiver Funktionen. Alle Symptome müssen länger als 6 Monate andauern. Um Leistungen von der Pflegekasse zu erhalten, muss die Pflegebedürftigkeit vom MDK festgestellt werden und der Demenzkranke wird einem Pflegegrad zugewiesen. Seit 2017 erhalten Menschen mit Demenz durch das neue Begutachtungsinstrument einen gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen, werden höher als in die bisherigen Pflegestufen eingestuft, und können somit umfangreicher versorgt werden.
Weitere Informationen zu den beiden wichtigsten Demenzformen finden Sie auf unseren gesonderten Seiten zur Alzheimer Demenz und Vaskulären Demenz. Tipps für den Umgang mit demenziell veränderten Menschen finden Sie zudem auf der Seite Umgang mit demenziell veränderten Menschen. Darüberhinaus finden Sie hilfreiche Informationen auf der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellten Internetseite: http://www.wegweiser-demenz.de/startseite.html
