Unter Beschütztem Wohnen wird eine spezielle Abteilung in Altenpflegeheimen verstanden, in denen an Demenz erkrankte Senioren spezielle Betreuung und Pflege erhalten. Zu den möglichen Begleitsymptomen einer Demenz zählen depressive Verstimmungen, Wahnsymptome, Gleichgültigkeit und Antriebsschwäche, Konzentrationsschwäche, motorische Unruhe, die Tendenz, bestimmte Verhaltensweisen immer wieder zu wiederholen, eine Umkehr des Tag- Nacht-Rhythmus und aggressives Verhalten. Deshalb arbeitet in sogenannten Beschützten Bereichen vorrangig speziell geschultes Fachpersonal.
Die Räumlichkeiten sind speziell auf die besondere Bedürfnisse der Personen zugeschnitten. Die Bewohner haben die Möglichkeit, die Zimmer mit eigenen Möbel entsprechend ihrer Vorlieben zu gestalten. Das gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Die Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben und der strukturierte Tagesablauf ist für dementiell veränderte Personen besonders wichtig. Auch die noch bestehenden individuellen Fähigkeiten können dort bestmöglich genutzt und gefördert werden. Jeder Bereich verfügt über Gruppenräume, in denen die Bewohner gemeinsame Mahlzeiten einnehmen oder in geselliger Runde ihre Freizeit verbringen können. Der Bereich ist so konzipiert, dass er den Bewohnern ausreichend Bewegungsfreiheit bietet. Aus diesem Grund sind sie oft kreisförmig angelegt und beugen zudem einer Weglaufgefahr vor. Sämtliche Räumlichkeiten sind hell und freundlich. Es existieren keine Spiegelflächen oder Stufen, die Gefahrenquellen darstellen. Das angrenzende Außengelände ist ebenso barrierefrei gestaltet und bietet keinerlei Gefahren des Verlaufens. Gut sichtbar positionierte Bilder oder Namensschilder helfen den Bewohnern, sich in ihrer Umgebung zurecht zu finden.
Die Betreuung dementieller Senioren in einem Bereich, der auf ihre Bedürfnisse angepasst ist, wirkt sich meist positiv auf das Krankheitsbild und steigert die Lebensqualität des Betroffenen.
