Ein Schlaganfall, auch Apoplex, Hirnschlag, Hirninfarkt oder Insultist genannt, ist die Folge einer in der Regel "schlagartig" auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem regionalen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen und damit zu einem Absterben von Gehirngewebe führt. Die Durchblutungsstörung, die den sogenannten Schlaganfall auslöst, hat zwei Hauptursachen, die sehr unterschiedlich sind. In etwa 80 Prozent der Fälle sind Blutgefäße "verstopft", beispielsweise durch ein verschlepptes Blutgerinnsel oder aufgrund einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Dies bezeichnet man als ischämischen Schlaganfall. Seltener, in circa 20% der Fälle, ist der Schlaganfall durch eine Blutung im Gehirn verursacht. Schlaganfälle sind die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.
Je nachdem wie stark und wie lange die Durchblutung beeinträchtigt ist, kann das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen. Die sicht- oder spürbaren Folgen der beeinträchtigten Gehirnfunktion können zum Beispiel Probleme beim Sprechen (Aphasie), Lähmungen von Gliedmaßen, starke Kopfschmerzen, Schwindel, ein hängender Mundwinkel oder Sehstörungen sein. Bei Frauen sind die Anzeichen meist unauffälliger und schleichend. Entscheidend, um die Folgen zu mildern, ist ein möglichst rascher Behandlungsbeginn. An die akute Therapie im Krankenhaus schließt sich in der Regel eine Rehabilitation an. Ein häufig angewendetes Pflegekonzept ist das Pflegekonzept nach Bobath.
Wichtig: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Es gilt: "Zeit ist Hirn". Das heißt je schneller Helfer reagieren und den Patienten einer sachgerechten Versorgung zuführen, umso eher kann der Schaden minimiert werden. Zögern Sie also nicht, sofort beim Auftreten der Symptome eines Schlaganfalls bei Ihnen oder einer anderen Person den Rettungsdienst unter der Nummer 112 zu alarmieren!
Hilfe finden Betroffene bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.